Lesezeit 9 Min | Autorin: Pauline Plambeck
Am 30. Juni 2022 wurden erweiterte Textanzeigen von Google abgeschafft. Diese werden zwar weiterhin ausgespielt aber können nicht mehr bearbeitet werden. Alle neuen Anzeigen werden das Format einer responsiven Suchanzeige annehmen.
Responsive Textanzeigen ermöglichen es bis zu 15 Überschriften und 4 Beschreibungen zu integrieren, wodurch die Anzeigeninhalte besser auf die Suchbegriffe potenzieller Kunden abgestimmt werden können. Die Anzahl der Zeichen in den Beschreibungen hat sich zudem von maximal 80 auf 90 Zeichen erhöht.
Google verbindet die Überschriften automatisch mit Beschreibungen, um die beste Kombination zu finden. Zuvor mussten diese unterschiedlichen Varianten individuell und manuell kreiert werden. Diese Automatisierung optimiert die Leistung der Kampagne und ermöglicht eine bessere Analyse. Weiterhin werden diese Anzeigen auch auf die Bedürfnisse der Nutzer angepasst, was bedeutet, dass mobile Nutzer kürzere Anzeigentitel erhalten würden als Desktop Nutzer.
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Inhalt
Unterschied zwischen erweiterten Textanzeigen und responsiven Suchanzeigen
Erweiterte Textanzeigen stellen die frühere Version der Google-Suchmaschinenwerbung dar. Sie bieten drei Felder für Anzeigentitel, wobei die ersten beiden Pflichten und das dritte optional ist. Pro Titel stehen bis zu 30 Zeichen zur Verfügung. In der tatsächlichen Google-Anzeige werden diese Titel durch einen senkrechten Strich voneinander getrennt dargestellt. Zusätzlich gibt es zwei Textzeilen mit jeweils bis zu 90 Zeichen. Die angezeigte URL-Domain entspricht dabei der Domain der finalen Zielseite. Diese Form der Suchanzeigen bietet mehr Kontrolle, da man gezielt verschiedene Variationen der Titel und Texte in unterschiedlichen Anzeigen testen kann.
Im Gegensatz dazu sind responsive Suchanzeigen die neuere Version von Google-Anzeigen, durch stärkere Automatisierung geprägt. Google testet dabei automatisch verschiedene Kombinationen der Anzeigentitel und Beschreibungen, um die beste Leistung zu ermitteln. Dieser Automatisierungsgrad führt jedoch zu einem gewissen Kontrollverlust im Vergleich zu erweiterten Textanzeigen, bei denen die volle Kontrolle über die Ausspielung der Titel und Beschreibungen beim Werbetreibenden liegt.
Der Hauptunterschied zwischen den beiden liegt also in der Kontrolle über die Ausspielung und dem Maß an Automatisierung, das Google bei responsiven Suchanzeigen integriert hat.
1. Was sind Responsive Search Ads?
Responsive Suchanzeigen ersetzen die erweiterten Textanzeigen für Such-Kampagnen. Sie repräsentieren die Entwicklung der Suchanzeigen von Google. Diese neue Art von Suchanzeigen ist automatischer und dadurch flexibler als die ehemaligen erweiterten Textanzeigen. Es gibt die Möglichkeit, bis zu 15 Anzeigentitel und 4 Beschreibungen zu inkludieren, und dann testet Google verschiedene Kombinationen, um die bestmögliche Variation zu identifizieren und diese auszuspielen. Auf diese Weise werden die Anzeigentexte so verwendet, dass sie am besten zur Intention der Suchanfrage passen. Anzeigentitel werden für Mobilnutzer zum Beispiel reduziert im Vergleich zu Desktop-Nutzern.
Vorteile von responsiven Suchanzeigen:
- Flexibilität: Responsive Suchanzeigen passen sich an die jeweiligen Nutzer an, um deren Erfahrung zu verbessern.
- Zeitersparnis: Google kreiert die Kombination automatisch, was Zeit einspart.
- Erweiterte Reichweite: Es können mehr potenzielle Kunden erreicht werden, da die Anzeige durch die hohe Varianz an Anzeigentiteln und Textzeilen bei mehr Auktionen integriert wird und dadurch auch mehr ausgespielt wird.
2. Wie erstellt man responsive Suchanzeigen?
Der Prozess der Erstellung dieser Art von Suchanzeigen ist sehr ähnlich wie die erweiterten Suchanzeigen, jedoch gibt es Best Practices, die auf jeden Fall beachtet werden sollten!
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Im linken Seitenmenü die Option „Anzeigen und Assets“ anklicken und dann auf das Pluszeichen und „Responsive Suchanzeige“ auswählen.
Alternativ kann man auch zuerst in die gewollte Kampagne, Anzeigengruppe und Anzeige und dann dort auf das Plus, um direkt in der gewollten Anzeigengruppe eine neue Anzeige zu schalten. - Dann wird die finale URL eingetragen und der angezeigte Pfad Text
- Darunter können bis zu 15 unterschiedliche Anzeigentitel erstellt werden, welche relevant sind für die Nutzer.
Die Mindestanzahl der Anzeigentitel beträgt 3. - Jetzt können die Textzeilen eingetragen werden. Mindestzahl beträgt zwei und maximal können 4 eingefügt werden.
- Rechts neben dem angezeigten Pfadtext kann eine Vorschau der Anzeige gesehen werden.
Hier werden die möglichen automatischen Kombinationen ausgestrahlt. - Nicht die Pins vergessen! Vorteil hier ist die Kontrolle über die Anzeigengestaltung, Nachteil: Weniger Automatisierung.
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Tipps & Best Practices
Vorteile von responsiven Suchanzeigen:
- Kombinationsmöglichkeiten: Versichere dich, dass die Anzeigentitel und Beschreibung in beliebigen Kombinationen erscheinen können. Google testet verschiedene Kombination und verbindet so automatisch Anzeigentitel mit Beschreibung.
- Keyword-Integration: Nutze in mindestens einem Anzeigentitel passende Keywords, um die Relevanz deiner Anzeige zu erhöhen.
- Variationen: Erstelle unterschiedliche Varianten von Calls-To-Action (CTAs) und anderen zentralen Aussagen, um verschiedene Ansprachen zu testen.
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3. Performance-Optimierung und Analyse
Die automatische Anpassung und Optimierung von responsive Search Ads ist deren Riesenvorteil zu den vorherigen erweiterten Textanzeigen. Jedoch bieten die neuen Suchanzeigen noch weitere Vorteile und Möglichkeiten der Optimierung.
Wie schon im Anfang dieses Artikels erwähnt worden ist, ist die Reihenfolge der Anzeigentitel und Textzeilen nicht standardmäßig festgelegt, da Google sich die Kombinationen auswählt basierend auf der Automatisierung und nach der Performance. Parallel dazu kann die Kontrolle vom Nutzer etwas optimiert werden, da man steuern kann, wo welcher Text in der Anzeige erscheint, indem diese spezifischen Elemente mithilfe von Pins an bestimmten Positionen festgelegt werden können.
Wenn ein bestimmtes Detail in jeder Anzeige erscheinen soll, dann kann diese Textzeile an Position 1 angepinnt werden und dann wird in sämtlichen Anzeigen diese Textzeile im ersten Teil erscheinen. Wie geht das? Ganz einfach, rechts neben jedem Anzeigentitel sieht man ein Pin-Symbol (
Es ist trotzdem wichtig zu beachten, dass durch das Anpinnen weniger Anzeigentitel oder Textzeilen verfügbar sind und dadurch die Anzeigen nicht zu hundertprozentiger Optimierung von Google und die Suchanfrage eines potenziellen Kunden angepasst werden.
Eine Möglichkeit ist es hier 2 oder sogar 3 Anzeigentitel oder Textzeilen an jeder Position anzupinnen, damit jedes dieser Elemente an dieser Position eingeblendet werden kann. In diesem Wege lässt es sich auch besser erkennen welche genauen Textzeilen oder Anzeigentitel die Leistung der Anzeige gesteigert haben.
Es ist wichtig zu beachten, dass es Vorteile und Nachteile für die Verwendung von Pins gibt. Einerseits können diese die Performance erhöhen danke des automatisierten Asset-Testings, jedoch ist der Kontrollverlust sehr hoch, welcher negative Auswirkungen haben kann. Eine gute Empfehlung ist es ein oder zwei Pins zu verwenden, um die Kontrolle etwas zu behalten.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der hier angesprochen werden sollte, ist die Keyword-Platzhalter-Funktion. Diese Option wird als Anzeigen-Asset geführt, das zu einer Anzeige hinzugefügt werden kann, um sie durch nützliche Informationen über das Unternehmen oder spezielle Werbeaktionen zu ergänzen. Keyword-Platzhalter fallen unter diese Kategorie und ermöglichen, dass die Anzeigen automatisch mit den passenden Keywords aus der Anzeigengruppe aktualisiert werden.
Ein Beispiel: Wenn der Keyword-Platzhalter für das Keyword „Schokolade“ verwendet wird, sucht Google nach dem relevantesten Keyword in der Anzeigengruppe. Sollte kein passendes Keyword verfügbar sein, wird der Platzhalter durch einen vordefinierten Text ersetzt. Auf diese Weise bleibt die Anzeige für den potenziellen Kunden stets relevant.
Diese Funktion ist besonders nützlich, da man Keyword-Platzhalter auch anpinnen kann, was mehr Kontrolle darüber bietet, welche Begriffe oder Phrasen in der Anzeige erscheinen. Obwohl Keyword-Platzhalter ein eigenes Thema sind, spielen sie im Zusammenhang mit der Pin-Funktion bei responsiven Suchanzeigen eine wichtige Rolle, weshalb ich sie hier erwähnen wollte.
Performance-Berichte zu den responsiven Suchanzeigen
- Beste Kombinationen: Google stellt einen Bericht zur Verfügung, der die besten Kombinationen von Anzeigentiteln und Beschreibungen aufzeichnet. Anhand dieser Daten können die Anzeigen weiter optimiert werden.
- Anzeigeneffektivität: Die Berichte in Google Ads ermöglichen es, die Leistung der responsiven Suchanzeigen anhand wichtiger Metriken wie Klickrate (CTR) und Conversion-Rate zu analysieren. Hier ist zu beachten, dass das Anpinnen bestimmter Titel und Beschreibungen die Effektivität beeinträchtigen kann, da es die Anzahl der möglichen Kombinationen einschränkt. Daher ist dieser Wert nicht immer verlässlich, da es darauf ankommt, welche Aspekte einem wichtiger sind. Die Anzeigeneffektivität basiert größtenteils auf den Best Practices von Google, weshalb sie bei der Verwendung von Pins sinken kann, da Google dann nicht alle Kombinationen selbständig testen kann.
- Optimierungen: Google Ads bietet auch hilfreiche Vorschläge, um die Effektivität der Anzeigen zu steigern.
Welche Fehler können vorkommen und wie vermeide ich diese?
Wie bei allen Google-Ads Bausteinen gibt es wichtige Infos, die man wissen muss, um Fehler zu umgehen, die einfach passieren können. Die Responsive Search Ads bieten zwar viel Automatisierung und damit Vorteile, aber leider können dadurch auch schnell Fehler beim Nachoptimieren passieren. Hier die wichtigsten Punkte, auf die man Acht geben sollte:
- Nicht genug Anzeigentitel und Textzeilen:
Es ist wichtig, dass genug Anzeigentitel und Textzeilen integriert werden, damit der Google-Algorithmus verschiedene Kombinationen testen kann und damit auch die besten Kombinationen ausfindig machen kann. Es ist wichtig, dass mindestens 10 der 15 verfügbaren Anzeigentitel gefüllt sind und 3 von den 4 Textzeilen. - Die Sache mit dem Anpinnen der Anzeigentitel und Textzeilen:
Die Wichtigkeit und generell das Thema des Anpinnens von Anzeigentiteln und Textzeilen wurde in diesem Artikel schon am Anfang angesprochen. Es ist aber wichtig zu beachten, dass das Anpinnen von Anzeigentexten und Textzeilen auch die Flexibilität, und daher auch die Leistung der Anzeigen, negativ beeinflussen kann. Desto mehr angepinnt ist, desto weniger Automatisierung und Flexibilität kann Google für die Kombinationen anwenden. - Inhalt der Anzeigentitel:
Ein wichtiger, und oft vergessener Teil der Anzeigentitel ist der Inhalt. Es ist wichtig zu wissen, dass die Informationen, die dargestellt werden, zielgerichtet und individuell sein sollten, damit diese nicht in der Masse verschwinden. Diese müssen auch Keywords aus der Kampagne enthalten, um die Relevanz und daher auch den Qualitätsfaktor zu erhöhen.
4. Wie sieht die Zukunft der Suchmaschinenwerbung aus?
Google optimiert und automatisiert die ganze Zeit, was natürlich positiv ist, aber auch gleichzeitig die Kontrolle übernimmt und es schwierig machen kann, die Steuerung und Übersicht zu behalten. Daher gibt es auch hier, wie bei allen Automatisierungen von Google, einen Anteil Kontrollverlust und den Verlass auf den Google-Algorithmus. Bei den Responsive Search Ads kann man jedoch einen Teil mehr Kontrolle behalten, indem man die Pin-Funktion verwendet und so besser auswerten, und optimieren, kann.
Mit einem Wachstum an künstlicher Intelligenz und Machine Learning werden die Suchanzeigen, und generell die Google Werbung, immer weiter optimiert und automatisiert werden. Es ist wichtig hier einen Überblick zu behalten, um auch nachzuvollziehen, wie bestimmte Automatisierungen zustande kommen. In diesem Weg kann man als Nutzer auch am besten die Kontrolle behalten.
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5. Fazit zu responsiven Suchanzeigen
Responsive Search Ads sind ein gutes Beispiel für die Richtung, in die Google mit Optimierungen und Automatisierungen steuert. Diese neuen Anzeigenformate bieten weitreichende Einblicke und Optimierungsmöglichkeiten, die sich über das reine Schalten von Anzeigen hinaus erstrecken. Zum Beispiel lässt sich auch die Qualität und Effektivität der Landingpage bewerten, was mögliche SEO-Optimierungen begünstigt. Es ist entscheidend, responsive Suchanzeigen richtig zu implementieren, zu optimieren und zu verstehen, um das volle Potenzial dieser Werbeform auszuschöpfen.
Obwohl responsive Search Ads die Möglichkeit bieten, verschiedene Kombinationen automatisch testen zu lassen, bringt dies auch einen gewissen Kontrollverlust mit sich. Der Google-Algorithmus kann Kombinationen erzeugen, die nicht optimal zueinander passen. Mit zunehmender Automatisierung geht somit auch ein Teil der Übersicht verloren, und man überlässt Google mehr Kontrolle. Das ist nicht unbedingt negativ, bedeutet aber, dass man sich bewusst auf den Algorithmus verlassen muss.
Ein Vorteil der Automatisierung in RSAs ist, dass Google automatisch verschiedene Anzeigentitel und Beschreibungen testet, um die beste Kombination schnell zu identifizieren. Dennoch besteht die Gefahr, dass ungeeignete Kombinationen ausgespielt werden. Um dies zu vermeiden, empfehlen wir die Nutzung von „Pins“, mit denen man sicherstellen kann, dass bestimmte Anzeigentitel und Beschreibungen immer an den gewünschten Positionen erscheinen. Auf diese Weise behält man ein gewisses Maß an Kontrolle, während man gleichzeitig von den Vorteilen des Google-Algorithmus profitiert
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