Lesezeit 6 Min | Autorin Michèle Oßowski
Auch wenn wir alle bereits im Jahr 2024 angekommen sind und zuversichtlich auf die neuesten Marketing Trends schauen, blicken wir noch einmal auf das Jahr 2023 zurück. Wie es sich für die besinnlichsten Tage des Jahres gehört, hielten sich auch die Neuigkeiten rund um SEO und Co. im Dezember in Grenzen. Falls du sie dennoch verpasst hast, keine Sorge. Wir haben dir alle spannenden News rund um Google und die Suchmaschinenoptimierung hier zusammengetragen.
Jetzt reinlesen und alle SEO-News aus dem Dezember 2023 entdecken!
Inhalt
Google geht mit Gemini in die nächste KI-Runde
Google hat erstmals Gemini vorgestellt, welches als größtes und leistungsfähigstes KI-Modell von Google gilt. Gemini wurde von Grund auf als multimodales Modell entwickelt und kann verschiedene Arten von Informationen, darunter Text, Bilder, Audio, Video und Code, verallgemeinern und nahtlos verstehen, verarbeiten und kombinieren. Das bedeutet, dass es über ausgefeilte multimodale Argumentation und fortschrittliche Kodierungsfunktionen verfügt. Und mit drei verschiedenen Größen – Ultra, Pro und Nano – ist Gemini so flexibel, dass es in allen Bereichen eingesetzt werden kann, von Rechenzentren bis hin zu mobilen Geräten. Gemini wurde im großen Maßstab auf Googles KI-optimierten Infrastruktur mit den Tensor Processing Units (TPUs) v4 und v5e von Google trainiert.
Gemini ist bereits in einigen von Googles Kernprodukten verfügbar: Bard verwendet eine fein abgestimmte Version von Gemini Pro für fortgeschrittenes Denken, Planen, Verstehen und mehr. In den kommenden Monaten wird Gemini in weiteren Produkten und Diensten wie Search, Ads, Chrome und Duet AI verfügbar sein. Seit dem 13. Dezember 2023 können Entwickler über die Gemini API in Google AI Studio oder Google Cloud Vertex AI auf Gemini Pro zugreifen.
Zudem hat Google bereits begonnen, mit Gemini in der SGE zu experimentieren, wo das Modell für bis zu 40 Prozent schnellere Antworten in Englisch gibt.
KI-Model in drei Varianten: Ultra, Pro & Nano
Gemini 1.0, die erste Version des Modells, gibt es in drei Varianten: Gemini Ultra, Gemini Pro und Gemini Nano.
- Ultra, für hochkomplexe Aufgaben.
- Pro, das „leistungsstärkste Modell“ von Google für eine breite Palette von Aufgaben.
- Nano, für Aufgaben auf dem Endgerät (zum Beispiel Android-Telefone wie Pixel).
Gemini als direkte Konkurrenz zu GPT-4
Die außergewöhnliche Leistung von Gemini in einer Reihe von Benchmarks hat große Anerkennung gefunden. Tatsächlich hat Google es als das bahnbrechende Modell bezeichnet, das menschliche Experten auf dem Gebiet des MMLU (Massive Multitask Language Understanding) übertrifft. Um seine Fähigkeiten sowohl in der Problemlösung als auch im Allgemeinwissen zu bewerten, wurde eine umfassende Bewertung durchgeführt, die 57 verschiedene Fächer wie Mathematik, Physik, Geschichte, Recht, Medizin und Ethik umfasste.
Laut Google hat Gemini die Fähigkeit, sorgfältig zu überlegen, bevor es Antworten auf schwierige Fragen gibt, was zu bemerkenswerten Verbesserungen führt – verglichen mit dem bloßen Verfassen der erstbesten Antwort. Gemini übertrifft GPT-4 in sieben von acht Disziplinen und stellt damit seine Überlegenheit unter Beweis. Der einzige Bereich, in dem sich GPT-4 auszeichnet, ist der HellaSwag-Test, der speziell das logische Denken in Alltagsszenarien bewertet.
Gemini übertrifft GPT-4 zudem bei der Lösung multimodaler Probleme, die Bilder, Video oder Audio in allen Bereichen umfassen. Diese Überlegenheit kann auf die angeborene Multimodalität des Modells zurückgeführt werden. Im Gegensatz zu anderen LLMs, die unabhängig voneinander auf verschiedenen Medien geschult und dann integriert werden, wird Gemini von Anfang an darauf trainiert, mit mehreren Modalitäten umzugehen. Folglich zeigt Gemini eine außergewöhnliche Fähigkeit, komplizierte schriftliche und visuelle Inhalte zu verstehen.
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Was kann Gemini?
Ausgefeiltes logisches Denken
Gemini 1.0 zeichnet sich durch fortschrittliche multimodale Argumentationskompetenzen aus, die das Verständnis komplexer schriftlicher und visueller Informationen erleichtern. Diese Eigenschaft macht es zu einem herausragenden Werkzeug, um schwer erkennbares Wissen in umfangreichen Datenmengen zu entdecken.
Seine außergewöhnliche Fähigkeit, Erkenntnisse aus Hunderttausenden von Dokumenten zu gewinnen, indem es Informationen liest, filtert und versteht, wird in zahlreichen Bereichen – von der Wissenschaft bis zum Finanzwesen – zu bahnbrechenden Fortschritten in digitaler Geschwindigkeit führen.
Verstehen von Text, Bildern, Audio und mehr
Gemini 1.0 wurde daraufhin entwickelt, Texte, Bilder, Audio und mehr gleichzeitig zu erkennen und zu interpretieren. Dies ermöglicht ein tiefergehendes Verständnis differenzierter Informationen und die Beantwortung komplexer Fragestellungen, insbesondere in anspruchsvollen Themen wie Mathematik und Physik.
Fortgeschrittenes Coding
Die erste Version von Gemini versteht, erklärt und generiert hochwertigen Code in den weltweit verbreitetsten Programmiersprachen wie Python, Java, C++ und Go. Seine Fähigkeit, sprachübergreifend zu arbeiten und komplexe Informationen zu erfassen, positioniert es als eines der weltweit führenden Grundmodelle für die Codierung.
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Neue strukturierte Daten für Ferienwohnungen und -häuser
Google bietet eine neue, einfachere Möglichkeit für Besitzer von Ferienunterkünften, Eintragsdaten an Google zu senden. Ferienunterkunftspartner können nun strukturierte Daten-Markups auf ihren Webseiten implementieren, um in Googles Rich-Suchergebnissen sichtbar zu sein. Diese Markup-Variante ist besonders für kleinere Partner wie Hausverwaltungen geeignet, die eine unkomplizierte Einrichtung und Wartung bevorzugen. Zudem gibt es in der Search Console jetzt einen neuen Bericht für strukturierte Daten von Ferienunterkünften, der es ermöglicht, die Gültigkeit und Effektivität dieser Daten zu überwachen und zu optimieren. Mit diesem Bericht könnt ihr die Gültigkeit eurer strukturierten Daten für Ferienunterkünfte beobachten und bei Bedarf Korrekturen vornehmen. Strukturierte Daten und daraus resultierende Rich Results können die Klickraten von Google-Suchen zu den Angeboten verbessern und sollte von Vermietern in Betracht gezogen werden, deren Informationen noch nicht in Googles Feed-Methode integriert sind.
Quellen: Google Developers, Search Engine Land
Review Update aus dem November abgeschlossen
Nahezu einen ganzen Monat hat der Roll-Out des November Review Update gedauert. Mittlerweile ist dieses abgeschlossen und erste Erkenntnisse können gezogen werden. Fortan werden Updates dieser Art unangekündigt stattfinden – mehr dazu lest ihr in unserem SEO-Monatsrückblick für November 2023.
Das Rezensionssystem von Google ist ein System, das als Teil einer Gruppe von Algorithmen verwendet wird, die für die Anordnung der Suchergebnisse verantwortlich sind. Das Bewertungssystem wird beim Ranking von rezensionsbezogenen Inhalten und Suchanfragen wirksam.
Der Zweck des Rezensionssystems ist es, Inhalte positiv zu bewerten, die sich primär an Menschen richten und nicht nur erstellt wurden, um ein gutes Ranking in den Suchmaschinen erzielen. Google hat Richtlinien veröffentlicht, die Verlegern helfen sollen, zu verstehen, welche Art von Inhalten das System zu bewerten versucht.
Es ist wichtig zu beachten, dass es sich bei den Richtlinien nicht um eine Liste von Ranking-Faktoren handelt, sondern um allgemeine Hinweise, welche Arten von Inhalten Google zu bewerten versucht, damit die Publisher eine bessere Vorstellung davon haben.
In den allgemeinen Hinweisen von Google zum Bewertungssystem heißt es:
Sinn und Zweck des Rezensionssystems ist es, hochwertige Rezensionen – fundierte eigene Analysen und Rechercheergebnisse von Experten oder anderen Interessierten, die sich in dem jeweiligen Bereich gut auskennen – mehr zu belohnen.
Quellen: Google Developers, Search Engine Journal
Änderungen bei den Suchergebnissen für Videos
Google hat eine wichtige Änderung in der Darstellung von Videoinhalten in seinen Suchergebnissen vorgenommen. Diese Änderung betrifft hauptsächlich den Videomodus in den Google-Suchergebnissen. Jetzt werden Video-Thumbnails auf der Hauptseite der Suchergebnisse nur dann angezeigt, wenn das Video der Hauptinhalt einer Seite ist. Diese Aktualisierung wurde erweitert, um den Nutzern die Suche nach Videoinhalten zu erleichtern, ohne dass sie eine Seite durchsuchen müssen.
Was bedeutet die Neuerung genau?
Die Neuerung bedeutet, dass Nutzer, die im Videomodus auf ein Suchergebnis klicken, direkt auf Seiten geleitet werden, auf denen das Video der Hauptinhalt ist. Beispiele für solche Seiten sind solche, bei denen das Video ohne Scrollen sichtbar ist und deutlich im Vordergrund steht. Seiten, auf denen Videos lediglich den Text ergänzen oder wo mehrere Videos gleichberechtigt vorhanden sind, fallen nicht unter diese Kategorie. Google selbst gibt hierbei Beispiele, welche Seiten nicht in diese Kategorie fallen:
- Ein Blogpost, in dem das Video den Text der Seite ergänzt und nicht den Hauptinhalt darstellt
- Eine Produktdetailseite mit einem ergänzenden Video
- Eine Videokategorieseite, auf der mehrere Videos mit gleicher Sichtbarkeit vorhanden sind
Im Zuge dieser Änderung können die Auswirkungen im Bericht zur Videoindexierung in der Google Search Console beobachtet werden. Videos, die nicht als Hauptinhalt einer Seite gelten, werden mit dem Vermerk „Kein Video indexiert“ markiert. Google führt auch einen neuen Grund im Bericht ein, um zu erklären, warum bestimmte Videos nicht indexiert wurden: „Das Video ist nicht der Hauptinhalt der Seite“. Dies ersetzt ältere Problemkategorien wie ungültige Video-URLs oder nicht unterstützte Videoformate.
Was ist die Folge davon?
Als Folge dieser Änderung wird ein Rückgang der Seiten mit indexierten Videos erwartet, was sich auch in der Anzahl der Videoimpressionen in verschiedenen Berichten der Search Console widerspiegelt. Google empfiehlt, sich für weitere Informationen und Best Practices zur Videoindexierung an den entsprechenden Leitfaden zu halten und bei Fragen das Hilfeforum von Search Central zu nutzen.
Quelle: Google Developers
Öffnungszeiten als Rankingfaktor im Local SEO von Google bestätigt
Aktuellen Untersuchungen von SEO-Experten zufolge hat Google offenbar Anpassungen an seinem lokalen Suchalgorithmus vorgenommen und den gemeldeten Betriebszeiten eines Unternehmens als entscheidenden Faktor bei der Bestimmung seines Rankings eine größere Bedeutung beigemessen.
Nach dem Core Update im November 2023 kam es bei Unternehmen, die als geschlossen angezeigt wurden, zu einem spürbaren Rückgang der Sichtbarkeit in lokalen Suchergebnissen, wie Joy Hawkins von Sterling Sky feststellte. Ihre Erkenntnisse teilte sie auf ihrem Social Media Profil X:
Als Reaktion auf die Diskussion kommentierte Googles Search Liaison die Beobachtungen und bestätigte, dass die Öffnungszeiten in letzter Zeit ein stärkeres Signal für die lokale Suche geworden sind – hier werden Unternehmen belohnt, die nachweislich „offen“ sind.
Auch unsere SEO-Experten von njoy haben in dem vergangenen Monat diese Erkenntnis genauer unter die Lupe genommen. Bislang konnten wir selbst das Statement jedoch bei unseren Anwendungsfällen nicht konkret bestätigen. Hier bedarf es somit weiteren genauen Beobachtungen über die nächste Zeit, um aussagekräftige Kenntnisse zu treffen – wir behalten es für euch auf dem Schirm!
Quellen: Search Engine Journal
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