Lesezeit 17 Min | Autor Marco Dziendziol
Newsletter gehören zu den Top-Strategien im Online Marketing – egal, ob zur Kontaktpflege bei Bestandskunden, zum Aufbau neuer Kundenbeziehungen oder zur Vermittlung aktueller Angebote.
So weit, so gut. Was nützt es jedoch, den genialsten Content in einen Newsletter zu packen, wenn er nicht geöffnet wird? Richtig. Ziemlich wenig.
Zum Glück muss das nicht so bleiben. Zugegeben, auch wir haben kein Wundermittel, das deine Newsletter garantiert vor der ewigen Vergessenheit des Mail-Papierkorbs bewahrt. Eine 100-prozentige Öffnungsrate bleibt leider nur ein schöner Traum.
Macht aber auch nichts. Denn eine um ein paar Prozentpunkte gesteigerte Öffnungsrate kann schon einen erheblichen Unterschied für den Erfolg deines Business machen. Und mit den folgenden Tipps zeigen wir dir, wie es auch für dich funktionieren kann!
Inhalt
Sie haben Post! – Darum spielt die Öffnungsrate deiner Newsletter eine so wichtige Rolle für dein Marketing
Das Newsletter Marketing kann eine echte Zwickmühle sein. Einerseits bietet dir kaum eine andere Marketing-Strategie die Chance, auf so direktem und gleichzeitig unverbindlichem Wege deine bestehenden Kunden oder interessierte Personen zu kontaktieren und sie über Neuigkeiten zu informieren. Zudem ist das Versenden von Newslettern unheimlich bequem. Hast du einmal die entsprechenden Parameter deines Mail-Verteilers eingestellt (Stichwort: E-Mail-Automation), läuft das Verschicken so gut wie von selbst – und im Handstreich haben zig verschiedene Leute eine neue Mail von dir im Postfach.
Trotz dieses Vorteils ist das Raussenden von Newslettern manchmal eine ziemlich frustrierende, um nicht zu sagen: undankbare Angelegenheit. Und zwar dann, wenn Newsletter nicht geöffnet werden, sondern als nerviger Spam ungesehen in den Papierkorb wandern oder ungelesen in vollen Postfächern untergehen. Und hier darf sich ruhig jeder einmal an die eigene Nase fassen: Wir alle finden diese gewissen Newsletter im Postfach – vom Buchversand, von der Online-Apotheke oder Ähnliches –, die wir eigentlich nur noch bekommen, weil die Kündigung des Abos noch umständlicher wäre, als die Newsletter ganz einfach geflissentlich zu ignorieren. Ein Horror, vor dem es jeden Newsletter-Versender graust.
Die Moral der Geschicht‘: ein Newsletter-Abonnement reicht halt nicht! Im Gegenteil: 2.000 Newsletter-Anmeldungen sind für Marketer zwar eine tolle Sache – besonders weil sie oft nur mit intelligenten Inbound Marketing Strategien erreicht wurden. Wenn aber kein einziger Abonnent anbeißt und die Mail öffnet, kann man sich das Versenden auch sparen.
Die Frage ist also: Wie schafft man es, dass Abonnenten die Newsletter öffnen. Oder anders ausgedrückt: Wie steigere ich die Öffnungsrate meiner Newsletter? Schauen wir uns dafür einmal an, was eine gute – das heißt: realistische – Öffnungsrate ausmacht:
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Was ist die Öffnungsrate und wie wird sie berechnet?
Bevor wir mit den Tipps loslegen und dir zeigen, wie du die Öffnungsrate deines Newsletters steigerst, ein kurzer Einschub. Denn vielleicht fragst du dich, was die Öffnungsrate eigentlich ist und wie du sie genau berechnen kannst. Um dich nicht im Dunkeln tappen zu lassen, hier das Wichtigste in aller Kürze:
- Öffnungsrate: Die Öffnungsrate beschreibt das prozentuale Verhältnis zwischen der Anzahl der öffnenden Empfänger und der Zahl der Mails, die du versendet hast. Anders ausgedrückt: Sie stellt schlicht fest, wie viele Leute deine Mails geöffnet haben. Das macht sie zu einer der wichtigsten Kennzahlen beziehungsweise KPIs (Key Performance Indicators) deines E-Mail-Marketings, da sie dir anzeigt, wie erfolgreich du mit deiner Newsletter-Strategie bist.
So viel wusstest du wahrscheinlich auch schon. Kommen wir also zu etwas Handfesterem: Wie berechnet man die Öffnungsrate seines Newsletters? Hier die Formel mit einem kurzen Rechenbeispiel:
Tipp Nr. 1: Optimiere deine Betreffzeile
Die Betreffzeile ist in der Regel das Erste, was deine Abonnenten von deinem Newsletter zu sehen bekommen – egal, ob als Push-Nachricht auf dem Smartphone oder im Posteingang ihres E-Mail-Fachs. Hier entscheidet sich für viele, ob der Newsletter geöffnet wird oder ungeöffnet bleibt. Also ein guter Grund, besonders an diesem Punkt Optimierungspotenzial aufzudecken.
Klare No-Gos in puncto Betreffzeile gibt es nicht. Doch solltest du es vermeiden, deinen Betreff zu lang werden zu lassen: Kurze Betreffzeilen erfassen deine Abonnenten meist in einem Blick. Zu lange Betreffzeilen dagegen werden entweder nicht gelesen oder vom Endgerät nicht komplett ausgespielt.
Du fragst dich, wie du deine Betreffzeile genau gestalten könntest für eine Top-Öffnungsrate deines Newsletters? Probiere es doch einmal mit folgenden Vorschlägen:
Tipp Nr. 2: Öffnungsrate deiner Newsletter mit vertrautem Absender erhöhen
Auch wenn der Absender – also du – vielleicht nicht so unmittelbar ins Auge fällt wie die Betreffzeile, gehören auch Absender-Name oder -Mail-Adresse zu den Dingen, die deine Leser als Erstes von deinem Newsletter wahrnehmen. Ebenso wie beim Betreff gibt es auch hier einige Stellschrauben, die für eine verbesserte Öffnungsrate nachgezogen werden können.
Während bei der Betreffzeile Aufmerksamkeit das Stichwort war, ist es beim Absender Vertrauen. Eigentlich ziemlich einleuchtend:
Für optimalen Erfolg solltest du auf folgende Punkte beim Absender-Bereich deines Newsletters achten:
Tipp Nr. 3: Biete deinen Lesern Content, den sie lesen wollen
Eines steht fest: Tipp Nr. 1 und Tipp Nr. 2 werden langfristig nur wirken, wenn der Inhalt deines Newsletters selbst überzeugt. Heißt: Du kannst noch so große Erwartungen in der Betreffzeile wecken, und du als Absender magst deinem Abonnenten noch so sympathisch sein: Wenn deine Nutzer tatsächlich deinen Newsletter öffnen, musst du auch liefern, was du im Vorfeld versprochen hast.
Um die Öffnungsrate deiner Newsletter dauerhaft zu steigern, muss also der Content deiner Mails von Anfang an einen Mehrwert bieten. Das heißt primär, dass du die Inhalte auf deine Abonnenten zuschneidest. Gib ihnen etwas, das sie wirklich brauchen oder interessiert. Was dies im Einzelnen ist, hängt selbstverständlich von dem ab, was du als Marketer oder Unternehmen anbietest. Für genau dieses Angebot haben sich deine Abonnenten schließlich in deine Newsletter-Empfängerliste eingetragen.
Trotzdem gilt, dass im Newsletter nicht du oder dein Business im Mittelpunkt stehen, sondern deine Leser. Auch wenn du den Newsletter zum Beispiel hauptsächlich dazu nutzen willst, um über neue Produkte oder aktuelle Angebote zu informieren, solltest du nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Zurückhaltung und richtiges Timing sind der Schlüssel. Denn deine Leser wollen im Newsletter vor allem als Menschen, nicht nur als bloße Kaufkraft angesprochen werden. Zu wenig nützlicher Content gepaart mit aufdringlichen, werblichen Slogans lassen deinen Newsletter schnell zum bloßen Werbeprospekt verkommen – der dann von den meisten Nutzern ignoriert wird oder deine Abmelderate nach oben schießen lässt.
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Tipp Nr. 4: Richtigen Versandzeitpunkt wählen
Auch der Versandzeitpunkt hat einen großen Einfluss auf die Öffnungsrate deines Newsletters. Wenn der Newsletter zum richtigen Zeitpunkt im Posteingang deines Empfängers landet, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er geöffnet und gelesen wird. Was der richtige Zeitpunkt ist, hängt allerdings von deiner Zielgruppe ab. Grob gesprochen, lässt sich diese in zwei Fraktionen teilen:
Tipp Nr. 5: Die Versandfrequenz anpassen
In eine ähnliche Richtung geht auch unser fünfter Tipp: Neben dem Zeitpunkt ist ebenso die Frequenz bedeutend, sprich: die Häufigkeit und der Rhythmus, in dem du deinen Newsletter verschickst. Hier das richtige Gleichgewicht zu finden, ist nicht immer einfach. Für eine optimale Öffnungsrate des Newsletters jedoch erforderlich.
Werden Newsletter zu selten verschickt, können die Kundenbeziehung und die Erwartung darunter leiden. Dein Abonnent wird im schlimmsten Fall vergessen, wer du bist oder dass er deinen Newsletter einmal abonniert hat.
Werden Newsletter dagegen zu häufig versendet, werden sie schnell als nerviger Spam wahrgenommen. Zumal meistens auch der Content nur wenig prickelnd ausfällt: Wer jeden Tag einen Newsletter verschickt, kann nicht wirklich viel Neues und Interessantes mitzuteilen haben. Hier ein Überangebot zu schaffen, ist also genauso fatal, wie hinter den Erwartungen zurückzubleiben.
Zur Versandfrequenz können wir also zwei Punkte festhalten:
Die Frequenz sollte sich dabei vorwiegend an dem zweiten Punkt – also der Content-Relevanz – ausrichten. Diese kann sich aber je nach Branche ganz unterschiedlich gestalten. Verschickst du zum Beispiel Branchen-Nachrichten, kann ein 1-Wochen-Rhythmus (oder sogar ein noch engerer Rhythmus) durchaus gerechtfertigt sein. Schließlich erwartet deine Zielgruppe, durch deinen Newsletter immer auf dem neuesten Stand gehalten zu werden. Orientiert sich der Newsletter-Versand dagegen hauptsächlich an deinen Produktneuheiten, ist auch zum Beispiel ein 1-Monat-Rhythmus oder ein unregelmäßiger Versand nach Bedarf angebracht. Achte hier wiederum darauf, dass die Abstände nicht zu weit auseinander liegen.
Ganz wichtig: Ein Newsletter schreibt sich nicht von selbst. Du musst Kapazitäten für die Erstellung einplanen. Überfordert dich ein zu eng getakteter Rhythmus, solltest du die Frequenz zurückfahren. Denn Qualität geht im Zweifel vor Quantität!
Tipp Nr. 6: Mailing-Listen aussortieren und segmentieren
Auch wenn es dir schwerfallen sollte: manchmal ist es besser, sich von dem ein oder anderen Empfänger deines Newsletters zu trennen. Wenn bestimmte Kontakte deiner Empfängerliste über einen sehr langen Zeitraum deinen Newsletter konsequent nicht öffnen, kannst du von einer inaktiven E-Mail-Adresse ausgehen. Indem du diese Kontakte aussortierst, vermeidest du, dass dein guter Ruf als seriöser Mail-Versender leidet oder unnötige Ausgaben für den Versand entstehen.
Inaktive Nutzer sind aber nicht der einzige Grund, weswegen es sich für dich lohnt, deine Empfängerliste regelmäßig auf Vordermann zu bringen. Eine saubere und gut sortierte Abonnenten-Kontaktliste bietet dir viele weitere Vorteile, um die Öffnungsrate deiner Newsletter zu verbessern.
Versuche von daher auch folgende Punkte zu beachten:
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Tipp Nr. 7: Achte auf die mobile Darstellung
Der Slogan „mobile first!“ ist dir im Rahmen des Online Marketings sicherlich schon einmal begegnet. Und er hat auch bei deinem Newsletter-Versand seine klare Berechtigung. Worauf der Slogan anspielt, ist, dass immer mehr Menschen ihr Smartphone beziehungsweise mobile Endgeräte für die Internetrecherche oder eben auch für den E-Mail-Verkehr verwenden.
Auf dem kleineren Handy- oder Tablet-Bildschirm kann deine Mail jedoch nicht 1 zu 1 wie auf einem großem PC-Desktop wiedergegeben werden. Diesem Umstand musst du auch bei deinem Mail-Versand Rechnung tragen. Andernfalls blicken deine Empfänger auf ein heilloses Durcheinander oder können Links nicht richtig anklicken. Das Resultat: Deine Abonnenten sind frustriert und machen sich womöglich beim nächsten Mal nicht mehr die Mühe, deine Mail zu öffnen.
Hier sind die wichtigsten Tipps, die du bei der mobilen Darstellung einbinden solltest, damit die Öffnungsrate des Newsletters steigt:
Tipp Nr. 8: Zustellbarkeit deiner Newsletter sicherstellen
Das Schlimmste, was passieren kann, ist natürlich, dass deine Abonnenten deinen Newsletter nie erhalten – entweder weil er direkt im Spam-Ordner landet oder weil er überhaupt nicht zugestellt werden konnte. Und ein nicht zugestellter Newsletter kann auch nicht geöffnet werden. Von daher haben der korrekte Versand deiner Mails sowie eine optimale Zustellrate oberste Priorität.
Damit dein Newsletter erstens von der Mail-Software deines Empfängers nicht in Spam-Verdacht gerät und zweitens das Empfänger-Postfach unbeschadet erreicht, solltest du auf folgende Punkte achtgeben:
Tipp Nr. 9: Neue Newsletter-Abonnenten gewinnen
Um die Öffnungsrate deiner Newsletter zu verbessern, brauchst du natürlich vor allem eines: Newsletter-Abonnenten. Tatsache ist, dass du im Laufe deines E-Mail-Marketings einige Abonnenten auch wieder verlieren wirst – sei es, weil die Mail-Konten inaktiv werden oder deine Leser ganz einfach das Interesse am Newsletter verlieren. Was sich dramatisch anhört, ist im Grunde völlig normal und auch nicht weiter schlimm, solange du die offen gewordenen Lücken wieder füllst.
Soll dein Newsletter zu einem festen Standbein deines E-Mail-Marketings werden, wird der Gewinn neuer Interessenten zu einer zentralen Aufgabe für dich werden. Womöglich verfügst du schon über eine reichlich lange Empfängerliste und bist ein echter Profi, was die Akquise neuer Abonnenten betrifft. Trotzdem haben wir dir die wichtigsten Aspekte zur Gewinnung neuer Newsletter-Empfänger in aller Kürze zusammengefasst:
Tipp Nr. 10: Auf den Faktor Zeit setzen
Zum Abschluss wollen wir dir den wohl entscheidendsten Tipp für einen effektiven Newsletter selbstredend nicht vorenthalten: Habe Geduld! Für eine langfristige Steigerung der Öffnungsrate deines Newsletters braucht es Durchhaltevermögen und Nerven. Es ist somit essenziell, dass du für dich und dein Business schaust, wie du die hier vorgestellten Tipps umsetzt, sodass sie für dich am besten funktionieren.
Alle genannten Tipps haben sich in der Praxis bewährt – allerdings lässt sich daraus leider kein unverrückbares Schema F folgern, das auf jede Branche und jedes Unternehmen übertragbar wäre. Vielleicht hast du schon beim Lesen bemerkt, dass manche Vorschläge sich mehr für dein Business eignen als andere. Das ist bereits eine ziemlich gute Spur, der es sich dann in der Umsetzung nachzugehen lohnt. Vor allem, wenn du noch ganz am Anfang deiner Newsletter-Karriere stehst, werden ein paar Anpassungen an deine Strategie höchstwahrscheinlich schon Wunder wirken. Vergiss aber nicht: Dauerhafter Erfolg fällt leider nicht vom Himmel, sondern muss durch kontinuierliches und ausdauerndes Handeln errungen werden.
Deine langfristigen Ziele für eine optimale Öffnungsrate deiner Newsletter könnten dabei folgende sein:
Fazit: Wie du die Öffnungsrate deines Newsletters steigerst
Wir hoffen, dir mit diesem Blog ein paar neue Einblicke und hilfreiche Anregungen für eine verbesserte Newsletter-Öffnungsrate gegeben zu haben. Klar, dass deine Abonnenten deine Mails öffnen, ist allein noch keine Garantie dafür, dass sie sie auch lesen. Aber doch ein gutes Indiz. Wir sind daher überzeugt, wenn du die genannten Tipps konsequent beherzigst, wird deine Öffnungsrate mit etwas Geduld schon bald ein zufriedenstellendes Niveau erreichen. Und so den Erfolg und Gewinn deines Business nachhaltig steigern.
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