Lesezeit 7 Min | Autorin Sara Ulrich
Alarmstufe Rot im digitalen Marketing: Die Einführung des Consent Mode V2 im März 2024 ist unausweichlich. Diese Neuerung ist entscheidend für die Funktionalität und Effizienz deiner Google Analytics Daten und Google Ads-Kampagnen. Die Folgen einer versäumten Anpassung könnten dramatisch sein. In diesem Blogbeitrag möchten wir dir einen Überblick dieser Neuerung, deren Auswirkungen auf die Datensammlung und Werbung geben und beleuchten, warum es für dich von entscheidender Bedeutung ist. Jetzt lesen!
Inhalt
Was ist der Consent Mode?
Der Consent Mode, zu Deutsch Einwilligungsmodus, ist für die Datenverarbeitung im Hinblick auf die Einwilligung deiner Nutzer zuständig. Es handelt sich dabei um eine von Google entwickelte Schnittstelle, welche die Datenerfassung und -verarbeitung, basierend auf dem Consent deiner Nutzer, aktiviert oder deaktiviert. Wenn ein Nutzer seine Zustimmung verweigert, dürfen somit keine personenbezogenen Daten für Marketing- und Werbezwecke gesammelt werden.
Google möchte damit Unternehmen bei der Einhaltung der Datenschutzvorschriften, insbesondere der DSGVO in der Europäischen Union, unterstützen.
Modellierung für den Einwilligungsmodus
Mit dem Einsatz des Google Consent Mode ermöglichst du dir und deinem Unternehmen die Modellierung von Nutzern. Es handelt sich dabei um eine intelligente und datengestützte Verwaltung der Datenerfassung. Diese bietet die Möglichkeit, die Entscheidung deiner Nutzer, die Cookies abzulehnen, zu respektieren und trotzdem wichtige Einblicke in ihr potenzielles Nutzerverhalten erhalten zu können.
Wie soll das funktionieren?
Zunächst sammelt der Consent Mode Nutzerverhaltensdaten von Usern mit gegebener Zustimmung. Dann nutzt er maschinelles Lernen, um Vorhersagen darüber zu treffen, wie sich Nutzer generell verhalten würden, wenn sie zustimmen würden. Er formt sozusagen fiktive Nutzer-Jouneys auf Grundlage vorliegender Informationen von anderen Nutzern, die ihre Zustimmung gegeben haben. Er prognostiziert somit.
Dieses Vorgehen ermöglicht eine präzise Anpassung der Datenerfassung zur Optimierung von Werbekampagnen, selbst wenn Nutzer ihre Zustimmung nicht erteilen. Dies steigert die Effizienz von Marketingaktivitäten, da Unternehmen auch dann wichtige Conversion-Daten erfassen können, wenn Nutzer die Zustimmung verweigern.
Laut Google werden durch die Modellierung des Einwilligungsmodus durchschnittlich 64 % der Ad-Click-to-Conversion-Journeys aufgrund nicht eingewilligter Nutzer wiederhergestellt.
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Was ist neu im Google Consent Mode V2?
Ende 2023 reagiert Google auf die EU-Vorschriften des Digital Markets Act und stellt den Consent Mode V2 vor. Doch wo liegt der Unterschied zum ursprünglichen Consent Mode?
- Der wichtigste Punkt ist, dass die Nutzung des Google Consent Mode V2 ab März 2024 verpflichtend ist. Während die Nutzung des Vorgängers freiwillig war, wird Google seine Webservices ab März 2024 einstellen, sollte die V2 nicht auf deiner Website oder App implementiert sein.
mehr vollumfänglich genutzt werden, da kein Datenaustausch mehr stattfindet!
- Für die Umsetzungen wurden dem Consent Mode V2 zwei neue Parameter hinzugefügt, die sich auf die Art und Weise beziehen, wie Daten verwendet und weitergegeben werden.
- ad_user_data: Dient der Einwilligung für das Senden von Nutzerdaten zu Werbezwecken an Google.
- ad_personalization: Steuert, ob Daten für personalisierte Anzeigen (z. B. Remarketing), verwendet werden können
- Es liegen zwei unterschiedliche Varianten der Implementierung vor: Google Consent Mode Basic und Advanced. Die Unterschiede erklären wir weiter unten.
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Basic vs. Advanced Google Consent Mode
Die Varianten unterscheiden sich direkt im Start, wenn der Nutzer auf deine Website kommt.
In der Basic Variante werden keine Daten und Pings gesendet, solange der Nutzer nicht aktiv Einwilligung erteilt, in dem er mit dem Cookiebanner interagiert.
Die Advanced Variante sendet anonymisierte Pings an Google, sobald der Nutzer deine Website besucht. Dies hat den Vorteil, dass du bereits an Daten für dein Google Analytics 4 und Google Ads gewinnen kannst, ohne dass der Nutzer eine Einwilligung erteilt.
Was die Umsetzung der verschiedenen Varianten für Auswirkungen haben, zeigte uns Google in einer Live-Übertragung anhand folgender Tabelle, die wir für dich übersetzt haben:
Wie ist die Tabelle zu verstehen?
Wenn der Nutzer die Einwilligung erteilt, werden die Cookies gesetzt und Daten entsprechend übertragen.
Sollte der Kunde die Einwilligung verweigern, geht es je nach Variante unterschiedlich weiter.
Im Advanced werden cookielose Pings gesendet, diese enthalten nicht identifizierbare aggregierte Informationen. Zudem werden bei Ads die Parameter separat voneinander betrachtet. Das bedeutet der Kunde könnte allen Parameter, außer ad_personalization zustimmen. In diesem Fall würden weiterhin Daten zur Analyse- und Werbezwecke gesendet, aber die personalisierte Werbung ist deaktiviert.
Die Basic Variante sendet bei Verweigerung der Einwilligung durch den Kunden gar keine Daten. Sobald einer der Ads-Parameter verweigert wird, werden alle anderen automatisch ebenfalls geblockt. Das bedeutet, selbst wenn der Kunde ad_storage und ad_user_data zustimmt, werden sie automatisch geblockt, sobald der Kunde seine Zustimmung zu ad_personalization verweigert.
Good to know: Die Conversion-Modellierung kann auch für Google Analytics genutzt werden, allerdings ist hier der Einsatz des Advanced Google Consent Mode Grundvoraussetzung.
Fazit: Consent Mode V2 – Verbindet technologische Fortschritte mit Datenschutz
Es ist klar, dass die Einführung des Consent Mode V2 entscheidend für jedes Unternehmen ist, das Google-Dienste für sein Marketing nutzt. Die Anpassung an diese Neuerungen ist nicht nur eine Frage der Konformität, sondern auch eine Chance, datenschutzorientierte und effektive Marketingstrategien zu entwickeln. Unser Beitrag hat die wichtigsten Aspekte des Consent Mode V2 beleuchtet, und wir sind jederzeit bereit dir bei der Implementierung und Optimierung dieser neuen Anforderungen in deinem Unternehmen zu helfen.
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