Lesezeit 10 Min | Autorin Alina Grümer
Im April 2025 hat sich die SEO-Welt vor allem um ein Thema gedreht: Googles „AI Overviews“. Die KI-generierten Zusammenfassungen über den Suchergebnissen sorgen für Rekordreichweiten – und für hitzige Diskussionen. Denn mit 1,5 Milliarden monatlichen Nutzern verändern sie das Suchverhalten spürbar und stellen SEOs wie Publisher vor neue Herausforderungen.
Wie wirken sich die Overviews auf die Klickzahlen aus? Welche Rolle spielen sie in Googles Geschäftsmodell? Und wie reagieren andere Plattformen wie YouTube oder Bing auf den Trend zur KI-gestützten Suche? Wir haben die wichtigsten Entwicklungen, Daten und Kontroversen des Monats April für euch aufbereitet – kompakt, fundiert und mit Blick auf die SEO-Praxis. Jetzt informieren und vorausschauend planen!
Inhalt
Google AI Overviews: Reichweite, Wirkung und Kontroversen
In letzter Zeit standen Googles „AI Overviews” im Zentrum der SEO-Diskussionen. Mit ihren beeindruckenden Nutzerzahlen und den damit einhergehenden, signifikanten Auswirkungen auf das Suchverhalten werfen sie sowohl Chancen als auch Herausforderungen für SEOs und Publisher auf.
1,5 Milliarden Nutzer monatlich: AI Overviews auf dem Vormarsch
Die Funktion, die KI-generierte Zusammenfassungen über den organischen Suchergebnissen anzeigt, wurde innerhalb eines Jahres nach ihrer Einführung sehr populär: Mittlerweile nutzen 1,5 Milliarden Menschen pro Monat Googles AI Overviews. Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Google einen Anstieg der Suchanzeigenumsätze um 10 % auf 50,7 Milliarden US-Dollar. Dieser Erfolg wird teilweise auf die Integration von AI Overviews zurückgeführt.
Quelle: Search Engine Journal
Auswirkungen auf Klickverhalten und organischen Traffic
Trotz des Erfolgs von AI Overviews gibt es Bedenken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Klickverhalten. Berichte deuten darauf hin, dass AI Overviews die Klickrate (CTR) auf organische Suchergebnisse, insbesondere bei nicht markenbezogenen, informativen Suchanfragen, verringern könnten. Google betont zwar, dass AI Overviews qualitativ hochwertigere Klicks fördern, doch die Diskussion über ihre tatsächliche Wirkung auf den organischen Traffic bleibt bestehen.
Quelle: Search Engine Land
Auswirkungen auf Klickverhalten und organischen Traffic
Neue Analysen von Ahrefs und Search Engine Land lieferten belastbare Hinweise darauf, dass Googles AI Overviews die Klickrate (CTR) auf Suchergebnisse signifikant senken. Laut einer Untersuchung von Ahrefs auf Basis von 300.000 Keywords liegt die durchschnittliche CTR für Position 1 bei Suchanfragen mit AI Overviews rund 34,5 % unter der von Suchanfragen ohne diese Funktion. Auch bezahlte Anzeigen sind betroffen: Seer Interactive meldet einen Rückgang der CTR von 21,27 % auf 9,87 %, wenn AI Overviews eingeblendet werden.
Google hingegen betont die Vorteile für Quellen, die direkt in AI Overviews eingebunden sind. CEO Sundar Pichai erklärte dazu:
„In fact, if you put content and links within AI Overviews, they get higher clickthrough rates than if you put it outside of AI Overviews.“
Diese Aussage unterstreicht Googles Position, dass AI Overviews die Qualität und Relevanz von Klicks verbessern – zumindest für Inhalte, die prominent innerhalb der KI-Zusammenfassungen erscheinen.
Die Ergebnisse verdeutlichen, wie stark sich das Nutzerverhalten verändert, wenn Google Antworten direkt in den Suchergebnissen präsentiert – und wie wichtig es ist, SEO- und SEA-Strategien entsprechend zu überdenken.
Quellen: Search Engine Land, ahrefs, Seer Interactive
Veränderungen durch das Core Update März 2025
Das Core Update im März 2025 brachte signifikante Veränderungen in der Darstellung von AI Overviews. Die Überlappung zwischen den in AI Overviews zitierten Quellen und den Top-10-organischen Rankings sank von 16 % auf 15 %. Zudem wurde ein Anstieg der AI Overviews in den Bereichen Unterhaltung, Gastronomie und Reisen festgestellt.
Quelle: Search Engine Land
AI Overviews verlinken auf eigene Google-Ergebnisse
Im April wurde bekannt, dass Google innerhalb der AI Overviews verstärkt auf eigene Suchergebnisseiten verlinkt. Während AI Overviews zuvor meist auf externe Quellen wie Wikipedia oder Nachrichtenseiten verwiesen, erscheinen nun häufiger Links, die lediglich zu weiteren Google-Suchergebnissen führen. Ziel laut Google: Den Nutzern einen einfacheren Zugang zu verwandten Informationen bieten.
Kritiker sehen darin jedoch eine Bevorzugung eigener Inhalte und befürchten negative Auswirkungen auf den organischen Traffic externer Websites. Auch Fragen zur Transparenz werden laut, da viele Nutzer interne Suchergebnisse möglicherweise nicht als solche erkennen.
Quelle: Search Engine Land
YouTube testet AI Overviews in der Suche
Im April 2025 begann YouTube mit einem ersten Testlauf für AI Overviews in den Suchergebnissen auf der Videplattform. Die neue Funktion zeigt KI-generierte Zusammenfassungen basierend auf Inhalten aus mehreren Videos an – mit dem Ziel, Nutzern schnellere, kontextuelle Antworten zu liefern. Aktuell wird das Feature nur ausgewählten YouTube Premium-Nutzern in den USA angezeigt und beschränkt sich auf englischsprachige Suchanfragen, insbesondere zu Produkten und Reisezielen.
Die Nutzer können die AI Overviews direkt bewerten, um Feedback zur Relevanz der Inhalte zu geben. Google betont, dass die Videos, auf denen die Zusammenfassungen basieren, klar gekennzeichnet sind. Der Test ist Teil einer breiteren Strategie, KI stärker in die Suche zu integrieren – auch auf Plattformen wie YouTube.
Quelle: Search Engine Land, Search Engine Journal
Multimodale Suche im Google AI Mode
Google hat im April im Rahmen des AI Mode eine neue Funktion eingeführt: die multimodale Suche. Nutzer können jetzt nicht nur textbasierte Fragen stellen, sondern auch Bilder verwenden – etwa indem sie ein Foto hochladen oder mit der Kamera ein Objekt aufnehmen. Das KI-System erkennt den visuellen Inhalt, analysiert ihn und ermöglicht weiterführende Fragen in natürlicher Sprache. Die Antworten basieren auf einer speziell für die Suche optimierten Version von Gemini, Googles leistungsstarkem KI-Modell. Diese Erweiterung steht derzeit Nutzern in den USA über das Search Labs-Programm zur Verfügung. Mit der multimodalen Suche will Google die Interaktion mit der Suche noch intuitiver gestalten und komplexe Informationsbedürfnisse in einem einzigen, KI-gestützten Dialog beantworten.
Quelle: Google Blog
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Microsoft startet Copilot Search in Bing
Microsoft hat offiziell Copilot Search in Bing eingeführt: eine neue Funktion, die die Websuche mit generativer KI kombiniert. Ab sofort können Nutzer eine verbesserte Suche über Bing erleben, bei der kuratierte Antworten direkt in den Suchergebnissen angezeigt werden. Diese Antworten beinhalten Informationen aus verschiedenen Quellen, die von der KI zusammengestellt werden. Das Ziel besteht darin, den Nutzern detailliertere und genauere Ergebnisse zu liefern, indem relevante Zitate und weiterführende Vorschläge angezeigt werden.
Die Einführung von Copilot Search ist ein Schritt, um Bing als Suchmaschine wettbewerbsfähiger zu machen – insbesondere im direkten Vergleich mit anderen Anbietern. Die Funktion wird schrittweise ausgerollt und könnte in den kommenden Monaten auf weiteren Plattformen und in weiteren Regionen verfügbar sein.
Quelle: Search Engine Land
Neuigkeiten in der Google Search Console: Neuer „Merchant Opportunities“-Bericht
Google hat den „Merchant Opportunities“-Bericht im Google Merchant Center der Google Search Console eingeführt. Dieser ersetzt den bisherigen „Shopping Tab Listings“-Bericht und bietet Online-Händlern nun detaillierte Empfehlungen zur Verbesserung ihrer Sichtbarkeit in Google Shopping. Der Bericht umfasst neue Funktionen wie die Verwaltung von Zahlungsmethoden, Versand- und Rückgaberichtlinien sowie die Integration von Store-Bewertungen.
Durch die Nutzung dieser neuen Funktionen können Händler ihre Produktpräsentation optimieren und potenziellen Kunden umfassendere Informationen bieten. Die Implementierung dieser Empfehlungen kann dazu beitragen, das Vertrauen der Kunden zu stärken und die Klickrate in den Suchergebnissen zu erhöhen.
Quellen: Search Engine Land, Search Engine Journal
OpenAI veröffentlicht o3 und o4-mini: Neue KI-Modelle im Einsatz bei ChatGPT
Im April 2025 hat OpenAI zwei neue KI-Modelle vorgestellt: o3 und o4-mini. Diese Modelle zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, alle ChatGPT-Tools eigenständig zu nutzen, darunter Web-Browsing, Python, Bildverständnis und Bildgenerierung. Dies ermöglicht eine effektivere Lösung komplexer, mehrstufiger Probleme und unterstützt ein agentisches Handeln durch ChatGPT.
Eine besondere Neuerung dieser Modelle ist ihre Fähigkeit, Bilder direkt in ihren Denkprozess zu integrieren. Das bedeutet, dass sie visuelle Informationen nicht nur erkennen, sondern aktiv in ihre Argumentationskette einbeziehen können. Nutzer können Inhalte wie Whiteboards, Diagramme oder Skizzen hochladen, selbst in geringer Qualität, und die Modelle verstehen und verarbeiten diese Informationen effektiv.
Während o3 als besonders leistungsstarkes Modell für umfassende Aufgaben gilt, das 20 Prozent weniger Fehler als das Modell o1 machen soll, ist o4-mini auf Schnelligkeit und Kosteneffizienz ausgelegt. Diese Entwicklungen markieren einen bedeutenden Fortschritt in der KI-Technologie und eröffnen neue Möglichkeiten für den Einsatz von ChatGPT in verschiedenen Anwendungsbereichen.
Quelle: OpenAI
Neue Shopping-Funktionen in ChatGPT Search
OpenAI hat neue Shopping-Funktionen in ChatGPT Search integriert. Nutzer in den USA können damit direkt in der ChatGPT-Oberfläche nach Produkten in verschiedenen Kategorien wie Mode, Elektronik, Haushaltswaren oder Beauty suchen. Die Suchergebnisse enthalten strukturierte Informationen wie Produktbilder, Preise, Bewertungen und direkte Links zu den jeweiligen Händlerseiten.
Wichtig dabei: Die Produktempfehlungen sind nicht gesponsert. OpenAI betont, dass keine Affiliate-Links verwendet werden und keine Umsätze durch die vorgeschlagenen Käufe entstehen.
Mit dieser Funktion erweitert ChatGPT seinen Nutzen als praktische Recherchehilfe und bietet eine alternative Produktsuche, die stärker auf Relevanz und Nutzerinteresse statt auf Werbeeinnahmen ausgerichtet ist.
Quelle: OpenAI
Fortschritte bei Google Gemini und Vertex AI
Google hat kürzlich mehrere bedeutende Updates für seine KI-Plattformen Gemini und Vertex AI vorgestellt. Diese Entwicklungen betreffen sowohl die Kontrolle über Webdaten als auch neue kreative Funktionen für Nutzer.
Kontrolle über Webdaten für KI-Training
Google hat die Dokumentation für den User-Agent „Google-Extended“ aktualisiert. Website-Betreiber können nun in ihrer robots.txt-Datei festlegen, ob ihre Inhalte für das Training von Gemini und Vertex AI verwendet werden dürfen. Diese Einstellung beeinflusst nicht das Ranking in der Google-Suche, sondern betrifft ausschließlich die Nutzung der Inhalte für KI-Modelle.
Quelle: Search Engine Journal
Neue Funktionen in Gemini Advanced
Nutzer von Gemini Advanced haben jetzt Zugriff auf die Funktion „Deep Research“ im Modell Gemini 2.5 Pro Experimental. Diese ermöglicht detaillierte Analysen und Recherchen zu komplexen Themen direkt innerhalb der Gemini-Oberfläche. Das Modell zeichnet sich durch fortschrittliche Fähigkeiten im logischen Denken und in der Problemlösung aus.
Zudem wurde die Videoerstellung mit Veo 2 in Gemini integriert. Abonnenten des Google One AI Premium-Plans können aus Textbeschreibungen kurze Videos generieren. Diese Funktion ist sowohl auf Desktop- als auch auf Mobilgeräten verfügbar und unterstützt alle von Gemini unterstützten Sprachen.
Quelle: Google Blog, Google Blog
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