Lesezeit 10 Min | Autorin Valerie Lohbeck
Der Juli hat uns sommerliche Hitze beschert, aber auch im Online Marketing-Kosmos ging es heiß her: Link-Cards in den AI Overviews für mehr Klicks, erweiterte Einstellungsoptionen in der Google Search Console und neue Features für Gemini – im letzten Monat war wirklich einiges los.
Damit du trotz Sommerwetter und diversen Updates einen kühlen Kopf bewahren kannst, haben wir dir alle wichtigen News rund um Google, SEO & Co. zusammengefasst – jetzt reinlesen!
Inhalt
Google Search Console ermöglicht Angabe von Versand- und Rückgabebedingungen
Gute Neuigkeiten für Online-Händler: Wichtige Informationen zu Lieferung und Rückgabe können nun direkt in der Google Search Console eingetragen werden. Diese Einstellung können jedoch nur Inhaber oder Vollnutzer der entsprechenden Property in der Google Search Console tätigen. Außerdem ist eine Verbindung zum Google Merchant Center erforderlich. Diese Neuerung sorgt dafür, dass sich Shop- und E-Commerce-Webseiten besser verwalten lassen.
Konkret lassen sich folgende Informationen einstellen:
Lieferzeit
Versandkosten
Zeitraum für mögliche Rückgaben
Kosten für die Rückgabe
Google gibt außerdem einige hilfreiche Empfehlungen für die Angabe von Versand- und Rückgabebedingungen:
- Angaben sollten so klar und deutlich wie möglich formuliert werden.
- Alle Informationen sind stets auf dem neuesten Stand halten, um Missverständnisse bei Kunden zu vermeiden. Besonders sollte darauf geachtet werden, dass die bei Google eingetragenen Versandkosten mit den Angaben auf der Website übereinstimmen. Google kann Einstellungen ablehnen, wenn die dort angegebenen Versandkosten niedriger sind als auf der Website.
- Versand- und Rückgabebedingungen sollten regelmäßig auf Aktualität überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
Wichtig zu wissen: Die Einstellungen zu Versand- und Rückgabebedingungen in der Google Search Console haben Vorrang vor den Angaben auf der Website und den Einstellungen auf Produktebene im Merchant Center.
Quelle: Search Engine Land
Neue Entwicklungen bei Googles KI-gestützten Suchergebnissen
Die AI Overviews, in den USA Mitte Mai 2024 veröffentlicht, wurden Berichten zufolge zum ersten Mal außerhalb der Vereinigten Staaten beobachtet. Bislang konnten Nutzer aus anderen Ländern diese Funktion nur durch die Verwendung eines VPN mit US-amerikanischer IP-Adresse nutzen.
Google hatte zuvor angekündigt, die Verfügbarkeit von AI Overviews auf weitere Länder auszudehnen. Ein aktueller Bericht aus Großbritannien deutet darauf hin, dass diese Erweiterung möglicherweise begonnen hat. Wie der britische SEO Consultant Pedro Diaz auf seinem X-Account vermutet, könnten insbesondere englischsprachige Länder als Nächstes von dieser Funktion profitieren. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt keine offizielle Stellungnahme von Google zu dieser möglichen Ausweitung vor – es ist jedoch bekannt, dass das Unternehmen weiterhin an der Verbesserung der Qualität der KI-generierten Antworten arbeitet, da in einigen Fällen Informationen aus weniger vertrauenswürdigen Quellen in die Ergebnisse eingeflossen sind.
Google testet derzeit außerdem, die Link Cards in der KI-Übersicht an den oberen Rand zu setzen, damit diese Links besser sichtbar sind und von den Suchenden mit größerer Wahrscheinlichkeit angeklickt werden. Derzeit befinden sich diese Linkkarten unterhalb der KI-Übersichtsantwort und sind für Suchende schwer zu sehen und anzuklicken.
Quelle: Search Engine Land
Die Rückkehr der Foren
Diskussionsforen sind wieder in Mode: Nach dem Core Update vom November 2023 stieg die organische Sichtbarkeit von Reddit um 23 %, die organische Sichtbarkeit von Quora stieg um 15,9 %. Zwischen Juli 2023 und Juni 2024 stieg der organische Traffic von Reddit laut Semrush um beeindruckende 253,3 %. Ähnlich vervielfachte sich der organische Datenverkehr von Quora: Er stieg um 133,4 %. Auch die Anzahl der organischen Suchbegriffe für beide Websites stieg entsprechend stark.
Websites wie Yahoo Answers und Google Question Hub hingegen sind gescheitert, weil sie nicht in der Lage waren, Spam und gefälschte Konten zu kontrollieren – was zu einem Verlust von Vertrauen und Glaubwürdigkeit führte. Google hat daher die Bewertung der Inhalte an andere Unternehmen ausgelagert. Diese Unternehmen setzen echte Menschen ein, um authentische Gespräche zu führen und offene Dialoge zu fördern. Dadurch werden Themen ausführlicher behandelt als auf statischen Websites. Dies eröffnet auch neue Möglichkeiten für Suchmaschinen und künstliche Intelligenz, um die Bedürfnisse der Nutzer detaillierter abzudecken. In den auf Reddit oder Quora geführten Konversationen verwenden die Nutzer echte Wörter, die auch von ihrem Publikum verwendet werden – denn sie selbst sind das Publikum. Die Websites selbst setzen keine großen Moderationsteams ein, sondern schaffen selbstmoderierende Gemeinschaften. So hat jeder Bereich seine eigenen Regeln, die von Usern selbst überwacht werden, um Verstöße schnell zu ahnden.
Es gibt viele Spekulationen darüber, warum Google plötzlich Foren bevorzugt. Jahrelang hat Google behauptet, dass der Algorithmus zwischen guten und schlechten Inhalten unterscheiden kann. Jedes Mal, wenn es ein grundlegendes Algorithmus-Update gab, wurden Website-Betreiber auf die Einhaltung der E-E-A-T-Faktoren verwiesen. Eine Theorie, weshalb Google Foren mittlerweile stark bevorzugt, nennt ein neues „A“: Authentizität. Beim Besuch einer Website wie Reddit wissen Nutzer, dass sie echte Unterhaltungen von echten Menschen lesen – trotz möglicher Fehler oder Mängel.
Quelle: Search Engine Land
Nächstes Core Update in Aussicht
Gerade erst ist das Spam Update vom Juni abgeschlossen, schon gibt es wieder starke Bewegungen bei den Rankings auf den Suchergebnisseiten von Google. Was das heißt? In naher Zukunft könnte das nächste Google Core Update starten. Viele Website-Betreiber sind gespannt und hoffen auf positive Veränderungen – vor allem Websites, die durch das Helpful Content Update im September Rankings eingebüßt haben, könnten mit dem neuen Core Update wieder an Sichtbarkeit gewinnen, sofern sie in der Zwischenzeit signifikante Verbesserungen vorgenommen haben. Google hat dies zumindest in Aussicht gestellt.
In einem Kommentar auf dem Search Engine Roundtable schreibt Sullivan, er würde das genaue Datum des nächsten Core Updates bekanntgeben, sobald er es wüsste. Sullivan berichtete jedoch auch, dass er häufig damit gerechnet habe, dass ein Core Update in der folgenden Woche erscheinen würde, dann jedoch oft weitere Anpassungen erforderlich waren, was zu Verzögerungen führte. Laut Sullivan könnte das Core Update in den nächsten Wochen erscheinen, da dies zum üblichen Aktualisierungszyklus passen würde, eine genaue Vorhersage ließe sich hier aber nicht treffen.
Quelle: Search Engine Land
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Spam Update Juni abgeschlossen
Am 27. Juni erklärte Google das Spam Update nach sieben Tagen Laufzeit für beendet. Die Ansage kam über den offiziellen Google Search Central X-Account. Dieses jüngste Update folgt auf das vorherige Spam-Update von Google im März 2024, trotz gegenteiliger Spekulationen geschah es unabhängig von der erwarteten Aktualisierung des Algorithmus von Website reputation abuse.
Das Juni Spam Update konzentriert sich auf die Beseitigung verschiedener Formen von Webspam, darunter:
- Automatisch generierte Inhalte, die lediglich auf die Verbesserung der Suchergebnisse abzielen
- Gekaufte oder verkaufte Links, um Platzierungen zu beeinflussen
- Nicht qualifizierter, minderwertiger Inhalt oder Duplicate Content
- Versteckte Weiterleitungen
- Weitere Techniken, die gegen die Google-Richtlinien verstoßen
Achtung: Website-Betreiber, die gegen die Spam-Richtlinien von Google verstoßen oder sich stark auf KI-generierte Inhalte verlassen, könnten einen Rückgang ihrer Sichtbarkeit in den Suchergebnissen feststellen. In jedem Fall kann es durch das Spam Update zu Schwankungen in den Suchergebnissen von Websites kommen.
Third-Party Cookies sollen doch bleiben
Google hat beschlossen, die Third-Party-Cookies in Chrome doch beizubehalten, obwohl es in den letzten Jahren regelmäßig neue Ankündigungen zu Zeitplänen zur Abschaffung dieser gab. Jahrelang hatte die weltweit größte Suchmaschine auf die Abschaffung hingearbeitet, jetzt ändert Google seinen Kurs und überlässt die Entscheidung über den Datenschutz und das Tracking von Drittanbietern seinen Nutzern.
Statt der Abschaffung bietet Google Chrome seinen Usern nun eine Alternative: Mittels einer neuen Funktion in Chrome können Nutzern zukünftig fundierte und bewusste Entscheidungen für Ihr Webbrowsing treffen. Die Einstellung der Funktion soll jederzeit individuell durch den Nutzer geändert werden können. So lautete das Statement von Anthony Chavez, VP of Privacy Sandbox at Google. Die Auswahlmöglichkeit soll Nutzern die Kontrolle über ihre Privatsphäre beim Surfen geben.
Quellen: Search Engine Journal, Search Engine Land
Googles Gemini wird um Features erweitert
Mit der Aktualisierung auf die neue Version Gemini 1.5 Flash gibt es Verbesserungen bezüglich Qualität und Latenzzeit. Besonders in den Bereichen Argumentation und Bildverständnis sind diese deutlich spürbar. Außerdem wurde das Kontextfenster in Gemini Advanced erweitert und ist nun viermal so groß, nämlich auf 32K Token. Dadurch lassen sich nun längere Hin- und Hergespräche führen und komplexere Fragen stellen. Das Beste daran: All diese Verbesserungen sind kostenlos verfügbar. Um das größere Kontextfenster optimal nutzen zu können, können Nutzer in Kürze Dateien über Google Drive oder direkt vom Gerät hochladen. Dieses Feature war zuvor nur Gemini Advanced verfügbar. Zudem wird Gemini in der Lage sein, Datendateien zu analysieren und daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Diese können dann mithilfe von Diagrammen und Grafiken visualisiert werden.
Google hat zudem nun Gemma 2 offiziell veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um eine Serie von offenen KI-Modellen von Google, die für Forscher und Entwickler entwickelt wurden. Die Modellfamilie besteht aus drei verschiedenen Größen, mit 2 Milliarden, 9 Milliarden und 27 Milliarden Parametern. Der Fokus liegt auf Effizienz und Leistung, verbunden mit fortschrittlichen Sicherheitsmaßnahmen. Gemma 2 bietet eine hohe Leistung, insbesondere das Modell mit 27 Milliarden Parametern hat in KI-Benchmarks überzeugt und übertrifft größere Modelle in Konversationsaufgaben.
Wie sein Vorgänger ist Gemma 2 unter einer handelsfreundlichen Lizenz erhältlich, um die gemeinsame Nutzung und Kommerzialisierung von Innovationen zu ermöglichen. Es kann in verschiedenen KI-Frameworks integriert werden und verfügt über integrierte Sicherheitsfunktionen, um die mit dem Einsatz von KI verbundenen Risiken zu minimieren. Gemma 2 kann in Google AI Studio getestet werden, die Modellgewichte sind auf Plattformen wie Kaggle und Hugging Face verfügbar.
Quelle: Google Blog
SERP-in-SERP: Google verlinkt auf eigene Suchergebnisse
Google zeigt bei bestimmten Suchanfragen Ergebnisse, die auf andere Suchergebnisseiten verweisen. Dies wird als „SERP in SERP“ bezeichnet und sollte in der Vergangenheit eigentlich vermieden werden.
‚SERP in SERP‘ bedeutet, dass in den Suchergebnissen einer Suchmaschine wie Google Links zu weiteren Suchergebnisseiten enthalten sind. Ein Beispiel hierfür ist eine Suche nach „Unterkunft Sizilien“, bei der ein Ergebnis auf die interne Suchergebnisliste eines Reiseportals verweist. Solche Ergebnisse können den Weg zu einem konkreten Ergebnis verlängern und sind daher in manchen Fällen nicht optimal. Dennoch können solche Ergebnislisten auch hilfreich sein.
Quelle: X
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